Offizieller Projektstart im Bamberger Dom:Eröffnungsfeier „Unsere (Um)Welt - Hoffen und Handeln. 10 Jahre Laudato si'“

Mit einer Feierstunde im Bamberger Dom wird am 25. Juni 2025 um 17:00 Uhr das Projekt "Unsere (Um)Welt - Hoffen und Handeln. 10 Jahre Laudato si'" zusammen mit Generalvikar Georg Kestel eröffnet. Die Lyrikerin Nora Gomringer und der Aktionskünstler HA Schult bringen ihre Gedanken zu ihren Kunstinstallationen im Dom und im Stadtraum ein. Ebenso wird eine Grüne Oase am Dom eröffnet, die in den folgenden drei Wochen mit Unterstützung der Besucher zu einem Hoffnungszeichen für die Schöpfung werden soll.
Vor zehn Jahren staunte die Welt über das erste ökologisch fokussierte Rundschreiben eines Papstes: die Enzyklika Laudato si‘. In diesem Jahr erinnern die Kirchen an die ungebrochene Relevanz dieses Aufrufs an die Menschheit zur „Sorge um das gemeinsame Haus“. Das Erzbistum Bamberg regt mit Kunstinstallationen und einer „Grünen Oase“ am Dom als Hoffnungszeichen für die Schöpfung zur Auseinandersetzung mit Klima, Umwelt und Gesellschaft an. Als Botschafter für einen verantwortungsvollen Umgang mit Umwelt und Rohstoffen stehen „People of Glass“ des Aktionskünstlers HA Schult vor dem Dom und im Kreuzgang. Nora Gomringer setzt mit der Fahneninstallation "conTExt: Das kleine Gedicht, der weite Gedanke" die Texte von Eugen Gomringer in Kontext zur Schöpfung. .
Die Fragilität der Schöpfung, die Endlichkeit unserer Rohstoffe symbolisieren 12 lebensgroße Figuren aus recyceltem Glasmaterialien. Die 12 "People of Glass - Human Fragility" sind die Weiterentwicklung der international bekannten Trash People-Serie des deutschen Aktionskünstlers HA Schult. Schult verwandelt seit über 50 Jahren Konsumabfälle in Kunst. Diverser und verschiedenfarbiger Glasmüll sowie Petflaschen bilden die Körper seiner aktuellen Figurenreihe. Vom 25. Juni bis 31. August werden die Skulpturen vor dem Bamberger Dom und im Kreuzgang des Diözesanmuseums zu sehen sein und werden vom Künstler im Rahmen der Eröffnungsfeier vorgestellt werden.
Vor dem Dom, am sogenannten Domkranz, entsteht ab dem 25. Juni für drei Wochen ein Grünraum, eine Oase aus Bäumen und Sträuchern, Bänken und Schatten im überhitzten Stadtraum. Zitate aus der Enzyklika Laudato si' signalisieren die Bedeutung der Schöpfungsverantwortung. „Wir möchten die Besucher und Besucherinnen anregen, ihre Klagen über den Zustand des Planeten, aber auch ihren Hoffnungen für die Schöpfung Raum zu geben", so Umweltreferent Sebastian Zink, der das Projekt mit entwickelt hat. Die Oase soll so nicht nur ein Ort der Erfrischung in der sommerlichen Domplatz-Hitze sein, sondern zusammen mit den Besuchern zu einem Hoffnungszeichen für die Schöpfung ausgestaltet werden.
Als Open-Air-Installation im Stadtraum ist die Gomringer-Ausstellung „conText: Das kleine Gedicht, der weite Gedanke“ konzipiert. Die Text-Fahnen wehen ab 25. Juni bis 3. August im Umfeld katholischer und evangelischer Kirchen der Bamberger Innenstadt. Die Gedichte Eugen Gomringers, der dieses Jahr seinen 100. Geburtstag feierte, werden von der Lyrikerin Nora Gomringer mit Schöpfung in den Kontext gesetzt. Im Rahmen der Eröffnungsfeier liest und interpretiert Nora Gomringer die Fahnengedichte. Die Banner sind an den Domtürmen, am Domplatz, an der Staatsbibliothek sowie an der Oberen Pfarre, an St. Stephan und der Erlöserkirche in Bamberg zu sehen. QR-Codes führen zur Entschlüsselung der Botschaften.
Für die Mit-Initiatorin Birgit Kastner, Hauptabteilungsleiterin Kunst und Kultur im Erzbistum Bamberg, ist Kunst in all ihren Erscheinungsformen ein bedeutendes und gesellschaftswirksames Medium, um einen Zugang zu existentiellen Fragestellungen zu finden: „Kunst ist in langer Tradition ein Verkündigungsmedium von Kirche. Gerade beim Thema Schöpfungsverantwortung können Kunstwerke, Installationen und auch die Lyrik völlig neue Perspektiven eröffnen, Denkmuster durchbrechen und Menschen auf anderen Ebenen ansprechen als Bildungsmaßnahmen dies tun können“.
Das Projekt "Unsere (Um)Welt - Hoffen und Handeln. 10 Jahre Laudato si" in Kooperation der Hauptabteilung Kunst und Kultur, des Umweltreferats und des Referats Weltkirche des Erzbistums Bamberg thematisiert im 10. Jubiläumsjahr der Enzyklika Laudato si‘ von Papst Franziskus das Thema Schöpfungsverantwortung in zahlreichen Projekten. Auch das Diözesanmuseum Bamberg wird ab 11. Juli eine Ausstellung zum Laudato-si-Jahr zeigen. Ebenso wird der diesjährige Schöpfungstag der Erzdiözese Bamberg am 28.09. im CPH Nürnberg unter dem Titel "HOFFNUNGSKRAFT - Mut zu einem schöpfungsgerechten Lebensstil" Teil des Projekts sein.
Im Laudato-si'-Projektzeitraum sollen an möglichst vielen Orten in der Erzdiözese die Themen der Enzyklika aufgenommen werden. Mehr dazu hier.