12 Botschafter, Apostel, gekleidet in Recyclingglas, spiegeln uns die Zerbrechlichkeit der Schöpfung, die Endlichlichkeit der Ressourcen unseres Planeten sowie die Verwundbarkeit des Menschen selbst. Geschaffen hat diese lebensgroßen Figuren der deutsche Aktionskünstler HA Schult. Diese 12 "People of Glass - Human Fragility" sind die Weiterentwicklung seiner international bekannten Trash-People-Serie. Schult verwandelt seit über 50 Jahren Konsumabfälle in Kunst und zeigt damit die Kehrseite unserer Konsumgesellschaft. HIer verwendet er Glasmüll - sortiert nach Farben und Herkunft - sowie ausgediente Petflaschen.
Die Glasherstellung ist vor allem wegen ihres hohen Energiebedarfs umweltbelastend: Durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe während des Schmelzprozesses trägt sie erheblich zur Emission von Treibhausgasen bei. Die Gewinnung des für die Glasherstellung wichtigsten Rohstoffes, Quarzsand, führt zu Lebensraumzerstörung und damit zum Verlust der Biodiversität und erhöhter Erosion in den betroffenen Gebieten. Darüber hinaus haben die letzten Jahre gezeigt, dass auch Sand (zumindest für die Glasherstellung geeigneter Sand) keine unendliche Ressource ist, sondern aufgrund des weltweiten Verbrauchs droht knapp zu werden.
Die Skulpturen sind vom 25. Juni bis 31. August vor dem Bamberger Dom und im Kreuzgang des Diözesanmuseums zu sehen.